Rücktrittsrecht
Das Widerrufsrecht für Fernabsatzverträge
Buch VI des Wirtschaftsgesetzbuchs (Buch VI WGB)
Buch VI WGB – Art. VI.47 und folgende WGB
Innerhalb welcher Frist kann der Verbraucher sein Widerrufsrecht ausüben?
Der Verbraucher muss das Unternehmen Ceralith NV innerhalb einer Frist von 14 Kalendertagen* über seinen Wunsch informieren, vom Vertrag zurückzutreten, ohne Begründung und ohne weitere Kosten als die, die im Gesetz vorgesehen sind.
*Speziell für den Kunden maßgefertigtes Material wird niemals als Rücksendung akzeptiert.
Wann beginnt die Widerrufsfrist?
Die Widerrufsfrist beginnt zu laufen:
- Für Kaufverträge ab dem Tag, der auf den Tag folgt, an dem der Verbraucher oder ein vom Verbraucher benannter Dritter den physischen Besitz der Ware übernimmt, außer in besonderen Umständen, die im Buch VI des Wirtschaftsgesetzbuchs vorgesehen sind.
- Bei mehreren Waren oder Waren, die aus verschiedenen Sendungen oder Teilen bestehen und Teil einer einzigen Bestellung sind, aber getrennt geliefert werden, ab dem Tag nach der physischen Übernahme der letzten Ware, der letzten Sendung oder des letzten Teils.
- Bei regelmäßiger Lieferung über einen bestimmten Zeitraum ab dem Tag nach der physischen Übernahme der ersten Ware.
Wie muss der Verbraucher den Widerruf erklären?
Der Verbraucher informiert das Unternehmen über seine Entscheidung, vom Vertrag zurückzutreten, bevor die Widerrufsfrist von 14 Kalendertagen abläuft, entweder durch:
- Das Ausfüllen und Unterschreiben des hier unten herunterladbaren Widerrufsformulars und das Senden an das Unternehmen. Dieses Widerrufsformular kann per E-Mail an info@ceralith.be oder per Post an: Ceralith NV, Wittevrouwestraat 25, 3020 Herent gesendet werden;
- Eine eindeutige Erklärung, aus der die Entscheidung, den Vertrag zu widerrufen, hervorgeht (z.B. per E-Mail, Post).
Die Beweislast für den Widerruf liegt beim Verbraucher. Es wird daher empfohlen, den Widerruf schriftlich oder auf einem dauerhaften Datenträger, zum Beispiel per E-Mail oder per Post, vorzunehmen. Eine Empfangsbestätigung auf einem dauerhaften Datenträger muss dem Verbraucher unverzüglich mitgeteilt werden.
Was sind die Folgen der Ausübung des Widerrufsrechts?
Durch die Ausübung seines Widerrufsrechts beendet der Verbraucher den Fernabsatzvertrag sowie jeden zusätzlichen Vertrag (z.B. Kreditvertrag) ohne Kosten, außer denjenigen, die im Buch VI des Wirtschaftsgesetzbuchs vorgesehen sind (Art. VI.51 WGB).
Welche Kosten trägt der Verbraucher?
- Die vom Verbraucher gezahlten Kosten aufgrund seiner ausdrücklichen Wahl einer anderen Lieferart als der vom Unternehmen angebotenen günstigsten Standardlieferung.
- Die Kosten für die Rücksendung der Waren, wenn das Unternehmen den Verbraucher nicht darüber informiert hat, dass diese zu seinen Lasten gehen.
Was sind die Bedingungen für die Rücksendung der Waren?
Wenn das Unternehmen nicht anbietet, die Waren selbst abzuholen:
- Der Verbraucher sendet die Waren zurück oder übergibt sie dem Unternehmen oder einer vom Unternehmen ermächtigten Person, bevor eine Frist von 14 Tagen abläuft, nachdem er dem Unternehmen seine Entscheidung zum Widerruf des Vertrags mitgeteilt hat.
- Der Verbraucher trägt die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren, es sei denn:
- das Unternehmen stimmt zu, diese Kosten zu übernehmen;
- das Unternehmen hat den Verbraucher nicht darüber informiert, dass er diese Kosten tragen muss.
Was sind die Bedingungen für die Rückerstattung?
Das Unternehmen erstattet alle vom Verbraucher erhaltenen Zahlungen, einschließlich der Lieferkosten, unverzüglich und in jedem Fall innerhalb von 14 Tagen ab dem Tag, an dem es über die Entscheidung des Verbrauchers zum Widerruf informiert wurde.
Achtung! Das Unternehmen ist nicht verpflichtet, die zusätzlichen Kosten zu erstatten, die durch die ausdrückliche Wahl des Verbrauchers für eine andere Lieferart als die vom Unternehmen angebotene günstigste Standardlieferung entstehen.
Das Unternehmen muss den Verbraucher mit demselben Zahlungsmittel zurückerstatten, das für den ursprünglichen Kauf verwendet wurde, es sei denn, der Verbraucher hat ausdrücklich einem anderen Zahlungsmittel zugestimmt und vorausgesetzt, dass ihm dadurch keine Kosten entstehen.
Achtung! Bei Kaufverträgen, wenn das Unternehmen nicht anbietet, die Waren selbst abzuholen, kann die Rückerstattung aufgeschoben werden:
- entweder bis das Unternehmen alle Waren zurückerhalten hat;
- oder bis der Verbraucher den Nachweis erbracht hat, dass er die Waren zurückgesandt hat.
Die Rückerstattung muss dann so bald wie möglich erfolgen, spätestens jedoch innerhalb weniger Tage nach dem ersten dieser Ereignisse.
Welche Verantwortung hat der Verbraucher im Falle einer Wertminderung der Waren?
Der Verbraucher haftet für die Wertminderung der Waren, die auf eine andere Behandlung der Waren zurückzuführen ist, als die zur Feststellung der Beschaffenheit, der Eigenschaften und der Funktionsweise der Waren notwendig war. Wenn das Unternehmen es versäumt hat, den Verbraucher vor Vertragsschluss über sein Widerrufsrecht zu informieren, haftet der Verbraucher nicht für die Wertminderung der Waren.
Was ist die Folge der Nichtinformation über das Widerrufsrecht?
Wenn das Unternehmen den Verbraucher nicht über das Widerrufsrecht informiert, endet die Widerrufsfrist von 14 Tagen 12 Monate nach dem Ende der ursprünglichen Widerrufsfrist.
Wenn das Unternehmen diese Informationen innerhalb der 12 Monate bereitstellt, wird die Widerrufsfrist auf 14 Tage ab dem Tag verkürzt, an dem der Verbraucher diese Informationen erhalten hat.
In welchen Fällen kann der Verbraucher sein Widerrufsrecht nicht ausüben?
Der Verbraucher kann sein Widerrufsrecht nicht ausüben, wenn:
- die gelieferten Waren nach den Spezifikationen des Verbrauchers angefertigt wurden oder eindeutig für eine bestimmte Person bestimmt sind. In diesen Fällen muss das Unternehmen den Verbraucher vor Vertragsabschluss darüber informieren:
- entweder, dass er kein Widerrufsrecht hat;
- oder gegebenenfalls die Umstände, unter denen er sein Widerrufsrecht verliert.
